Schon zu frühen Zeiten, als der Wolf den Menschen aufgrund seines aggressiven Verhaltens noch gefährlich werden konnte, entstanden so genannte Geschichten über die Metamorphosen von Wölfen. Damals haben viele Menschen an diese Geschichten geglaubt, heute hingegen sieht das Ganze ein wenig anders aus. Die heutigen Gesellschaftsformen lassen das Übernatürliche in ihren Reihen nicht zu, was bedeutet, dass der Werwolf gefährlicher denn je ist, da niemand glaubt, je einem begegnen zu können.
Der Werwolf (altdeutsch "wer" steht für "Mann", also ein Wolfsmann, Wolfsmensch) entsteht, indem ein Mann oder eine Frau von einem weiteren Werwolf gebissen und nicht getötet wird. Der Virus, auch Lykantrophie genannt, überträgt sich durch den Biss. Diese Menschen, obwohl sie in ihrem Alltag vollkommen normal scheinen, verwandeln sich an Vollmond in abgrundtief böse Bestien, die von ihrem Trieb geleitet Menschen mit ihrem kräftigen Maul anfallen und ihnen die Kehle herausreißen. Werwölfe ernähren sich in diesen Phasen von Menschenfleisch.
Ihr Äußeres unterscheidet sich meist im Gesichtsausdruck, ihren langen Nägeln, die ihnen plötzlich sprießen und einige werden sogar um einiges haariger. Besonders hervorstechend ist ihr riesengroßes Maul mit den übernatürlichen großen Zähnen, mit denen sie fast alles zerfetzen können. Sie besitzen eine fast vollkommen andere Knochenstruktur nach ihrer Verwandlung. Ein Werwolf hat kaum noch etwas mit dem Menschen zu tun, der er einst gewesen war, solange er in der Verwandlung steckt.
Leider gibt es bis heute keine Heilmethoden für die Lykantrophie. Der einzige Weg, einen Werwolf endgültig loszuwerden, ist es, ihn entweder mit Eisen oder Silber - am besten Silberkugeln - zu töten. Beim Sterben verwandelt sich eine solche Bestie grundsätzlich in ihre menschliche Gestalt zurück. Leider wird somit nicht nur das wölfische, sondern auch das menschliche Leben beendet, weshalb dieser als Krankheit bezeichnete Virus wohl zu einem der Schlimmsten gehört.