Luzifers Gemächer

CF: Hotel

Da ich dieses Warten satt hatte, war es nun beschlossene Sache gewesen das ich mich mal wieder in die Hölle hinab begab um meinen Onkel Luzifer zu besuchen.
Den einst schönsten Engel im Himmel.
Ich hatte ihn im Himmel nie kennengelernt da ich da noch gar nicht auf der Welt gewesen, doch die Geschichten über ihn waren ja in aller Munde gewesen.
Nur ich hatte mir nie was draus gemacht, freie Meinungsäusserugen waren doch nicht verboten.
Im Himmel leider schon doch sonst wo?

Energisch konzentrierte ich mich also auf die Hölle, den Teil wo sich Luzifer meist aufhielt.
Wo anders wollte ich nicht gerade landen und als Engel war ich da unten sicherlich für den ein oder anderen Dämon ein gefundenes Fressen.
Ich musste eh verrückt sein das ich mich freiwillig an solch einen Ort begab.
Naja ich war ja schon immer etwas lebensmüde und durchgedreht gewesen, also war mir das auch recht Schnuppe.

So teleportierte ich mich also hinab in die Hölle und als ich die Augen aufschlug sah ich mich ersteinmal um.
Die Wände waren pechschwarz und strahlten keine Hitze ab, sondern eisige Kälte wie in einem Gefrierfach und ich fragte mich ob ich hier richtig war.
Laut herum brüllen konnte ich ja nicht denn dann würde ja jeder auf mich aufmerksam der es eben nicht sollte.
Also ging ich ersteinmal weiter und lauschte.
Es war still, viel zu still meiner Meinung nach, also war das hier sicherlich nicht der Folterbereich oder ähnliches.
Ich kam an ein riesiges Tor und öffnete dieses, schloss es gleich wieder hinter mir nachdem ich es durchquert hatte und blieb stehen.
Dieser Ort hier sah schon etwas freundlicher aus und ich blickte mich weiter um.
Es war auch nicht so kalt wie draussen.
War ich hier richtig?
In der Mitte des Raumes stand ein gewaltiger Tisch, gedeckt mit allerhand köstlichen Sachen und logisch musste ich ersteinmal dort hin um nach zu sehen was alles leckeres dort zu finden war.
Und was soll ich sagen, das ganze Zeug da ließ keine Wünsche mehr offen und so machte ich mich erstmal über ein riesen Stück Sahnetorte her und setzte mich auf einen der massigen freien Stühle.
Sicher Leichtsinnig, doch ich war eine Naschkatze und konnte einfach nicht widerstehn.

Onkelchen kam nicht und so ging ich ihn suchen nachdem ich mich satt gegessen hatte.
Nur wie ich ihn dann fand, freute er sich zwar mich zu sehen, doch Zeit hatte er keine für mich.
Typisch.
Apokalypsen Planung und so.
Ich sollte später wieder kommen.
Etwas mürrisch darüber das ich mir den Weg hier her gemacht hatte, verschwand ich eben wieder.
Warum hatte nie jemand Zeit für mich?
Und dieser fremde Engel in dem Hotel ging mir auch nicht aus dem Kopf.

TBC: Bobbys Haus

[Einstiegspost]

Frustriert ließ ich mich auf einen Stuhl sinken und konnte es immer noch nicht fassen. Einige dieser Dämonen waren an Inkompetenz nicht zu übertreffen. Und offenbar traf ich in letzter Zeit immer häufiger auf dieses Exemplare. Dabei wurde nicht einmal viel von ihnen verlangt. Nur, dass sie hin und wieder ihre Ohren und ihr Gehirn statt ihrer Waffen und übermenschlichen Kräfte benutzten. Doch offenbar war das noch eine deutliche Überforderung. Wahrscheinlich erwartete ich wirklich zu viel. Am Ende waren sie doch nichts als aufgeblasene Abbilder der Menschen und dass an denen nicht mehr dran war, als das Potential, die Schönheit von Gottes Schöpfung zu Grunde zu richten, war keine Neuigkeit.

Ich runzelte die Stirn und sah mich um. Erst jetzt fiel mir auf, dass hier etwas anders war. Mein Blick fiel auf den Tisch. Offenbar hatte ich unangemeldeten Besuch gehabt. Einen Süßschnabel, wie es schien. Es war wohl Zeit, die Sicherheitsvorkehrungen hier zu überdenken. Es gab genug Besuch, auf denen ich wirklich keinen Wert legte. Und gerade der war schwer fernzuhalten.
Konzentriert nahm ich die Eindrücke auf, die den Raum erfüllten. Vielleicht ließ sich noch herausfinden, wer hier unangemeldet aufgekreuzt war. Tatsächlich war die Spur noch recht frisch. Es „roch“ nach einem Hauch von Engel. Nichts so Konkretes, wie ich es von der Anwesenheit meiner Geschwister gewohnt war. Trotzdem sprach die Spur eine deutliche Sprache. Es hieß also, in nächster Zeit auf der Hut zu sein. Im Moment konnte ich keine geflügelte Gesellschaft brauch – noch nicht.

Etwas lenkte mich bald darauf von diesen Gedanken ab. Offenbar herrschte Unruhe in der Hölle. Mehr Unruhe, als die Tatsache verursachte, dass hier Seelen gequält wurden. Offenbar wollte dieser unerfreuliche Tag kein Ende nehmen. Und diesmal schien es an mehr zu liegen als unfähigen Dämonen oder verlorenen Seelen, die den Aufstand probten. Dummes Gesindel. Als ob das je etwas gebracht hatte. Sie landetet doch nur wieder da, wo sie vorher auch gewesen waren. Und dann erging es ihnen umso schlimmer.
Was auch immer da draußen los war, es schien nicht außer Kontrolle zu sein. Noch mehr unerwarteter Besuch, vermutlich. Sollte es sich doch zu einem Problem entwickeln, würde ich es schon erfahren – ob ich wollte oder nicht.

CF: Alabama/Bar

Ich tauchte mitten in seinen Gemächern auf wobei ich hoffte das er heute gute Laune hatte oder ich würde mich gleich bei Alastair wiederfinden und das nicht als Folterer. Ich sah Luzifer an, meinte etwas demütig: "Entschuldigt Vater das ich Euch störe aber ich brauche Eure Hilfe."

Das Warten hatte sehr viel schneller ein Ende, als ich geglaubt hatte. Meg erschien ohne Vorankündigung im Raum. Eigentlich wusste sie, dass sie sich damit sehr schnell unbeliebt machen konnte. Jeder Dämon wusste das. Trotzdem gehörte Anklopfen nicht zu ihren Gewohnheiten. Weder in der Hölle noch auf der Erde. Im zweiten Fall war das im Allgemeinen nicht so problematisch.
„Meg“, stellte ich sachlich fest und warf ihr nur einen kurzen, ungehaltenen Blick zu, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Tisch widmete.
Sie sollte sich gar nicht erst angewöhnen, dass sie auf diese Weise Beachtung bekam. Außerdem war da draußen nach wie vor noch dieses andere Angelegenheit, die meine Interesse eigentlich eher weckte. Also ließ ich Meg noch ein wenig warten.

Sie brauchte also Hilfe? Das war auch kein neuer Zustand. Was es wohl diesmal war? Es war in ihrem Interesse zu hoffen, dass es sich um eine wichtige Angelegenheit handelte. Wenn nicht, würde sie sehr schnell bereuen, hergekommen zu sein.
„So?“, meinte ich nach einer Weile. „Bei was?“
Ich drehte mich wieder zu ihr um und schenkte ihr nun meine ganze Aufmerksamkeit. Vielleicht hatte sie wenigstens eine gute Geschichte zu erzählen. Ein wenig Unterhaltung würde ihre Aussichten bessern. Oder möglicherweise gab es endlich einmal einen Schritt nach vorn.

Er ließ mich spüren das er ungehalten war indem er mir einen Blick zuwarf der wirklich alles sagte und dann ließ er mich unbeachtet warten. Geduld war nicht gerade meine Stärke aber da ich vor meinen Vater stand übte ich mich wiederwillig in Geduld bis er endlich sich dazu herabließ sich mir zuzuwenden. Ich antwortete: "Vater ihr habt mir erlaubt das ich mich an den Winchesters für meinen ersten Tod zu rächen, nur habe ich ihre Spur verloren und die anderen Dämonen konnten mir auch keine Informationen geben ob sie sie gesehen hätten daher wollte ich Euch bitten herauszufinden wo sie sind." Zur Vorsicht erzählte ich Luzifer noch was ich alles getan hatte um Informationen zu sammeln danach sah ich ihn an und hoffte das jetzt nicht das schlimmste eintrat.

Um Megs Rache ging es also. Was hatte ich auch erwartet? In dieser Hinsicht war sie ausgesprochen nachtragend. Überhaupt kannten Dämonen keine Freunde, wenn sie sich in ihrem Ego verletzt fühlten. Hin und wieder konnte diese Eigenschaft aber auch ganz vorteilhaft sein.
Geduldig hörte ich mir an, was Meg so alles unternommen hatte, um die Winchesters zu finden. Wenn es darum ging, jemanden auszuquetschen, war sie ohne Frage kaum zu schlagen. Alastair hatte bei ihr gute Arbeit geleistet.

Mit einem nachdenklichen Blick erhob ich mich und ging auf die Dämonin zu.Üblicherweise hielt ich nicht viel davon, anderer Leute Probleme zu lösen. Aber hier ging es unter anderem um die Winchester-Brüder und es war mir durchaus recht, die Ereignisse um sie herum im Auge zu behalten und wenn möglich sogar zu kontrollieren.
„Meg, meine Liebe“, sagte ich zuckersüß und strich flüchtig mit einer Hand über ihre Wange. „Du solltest lernen, in diesen Dingen ein wenig flexibler zu sein. Vielleicht solltest du auf ein paar menschlichere Methoden zurückgreifen um zwei Menschen zu finden. Dämonen sind in diesem Fall vielleicht nicht die besten Informanten. Und zur Not sind da ja noch die passenden Rituale. Und wenn nichts hilft, kannst du dir gern ein paar Höllenhunde ausleihen. Die brauchen so wie so mal wieder Auslauf.“
Ich trat wieder einen Schritt zurück und betrachtete Meg ausführlich. Es gelang mir nicht so recht, mich zu entscheiden, ob mir ihre neue Erscheinungsform gefiel. Wenn sich die Dinge in dieser Art weiter entwickelten, würde ich noch viel Gelegenheit bekommen, mir darüber klar zu werden.

Ich war irritert als er mich an meiner Wange berührte und wußte erst nicht was ich davon halten sollte aber dann zuckte ich mit den Schultern und genoß dieses Gefühl, wäre ich ein Mensch gewesen hätte mir schon Luzifers Anblick Angst eingejagt und insbesonders diese zuckersüße Stimme die er benutzte. Nun ich war kein Mensch und daher genoß ich die Aufmerksamkeit die Luzifer mir zu Teil werden ließ und ich verstand sowieso nicht warum er sich mit einer Menschenfrau eingelassen hatte, ich glaube das hat keiner von uns verstanden aber es war eben seine Sache.

Irgendwie stand ich auf den Schlauch denn wie bitte sollte ich menschliche Methoden anwenden wenn ich davon keine Ahnung hatte? Das sagte ich auch und hoffte das er jetzt nicht irgendwas anstelte mit mir. "Nur wie soll ich das anstellen? Menschliche Methoden? Und bei den Ritualen braucht man genau wie bei den Höllenhunden einen Gegenstand den die Person gehört um deren Spur zu finden. Besitzen wir denn so etwas? Warum fangen wir uns nicht einen Engel oder Erzengel? Ich meine die wissen doch sowieso immer alles oder nicht? Und was brauch ich dazu?" Ich hoffte das er damit einverstanden war einen der Engel zu fangen, vielleicht würde es ihn verärgern das wir vielleicht sogar versehentlich einer seiner Geschwister einfangen würden aber dann hätte er keine Probleme mehr.

Und warum starrte er mich so an? Dachte er jetzt darüber nach ob er mich doch noch einmal Alastair auf die Folterbank zu schicken? Ich wußte es nicht aber es konnte gut möglich sein schließlich wußte man nie was in Luzifer so vorging.

Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, während Meg erzählte, warum sie keine der genannten Möglichkeiten nutzen konnte. So etwas von unflexibel. Aber irgendwie auch niedlich. Wie ein kleines, verwirrtes Kind, für das die Welt eine einzige, große Mauer war. Wahrscheinlich fühlte es sich auch genauso an.
„Vielleicht sollten wir dich auf eine Weiterbildung schicken?“, meinte ich trocken, ohne mir jedoch ein Grinsen verkneifen zu können. „Es ist ja nicht so, als würden Menschen in ihrer Welt keine Spuren hinterlassen. Aber gut, andere Methoden.“

Ich ging ein paar Schritte durch den Raum und überlegte, welche Rituale ich Meg nahelegen konnte. Es gab da einige, aber die meisten wollte ich nicht gerade in Dämonenhände geben. Sie waren zu kostspielig oder zu gefährlich. Viele dieser Kräfte hätte Meg nicht beherrschen können.
„Du könntest es mit pendeln versuchen“, schlug ich schließlich vor. „Man sagt, das funktioniert – gut vorbereitet – auch ohne einen Gegenstand des Gesuchten.“
Bein Megs nächstem Vorschlag blieb ich schlagartig stehen und sah die Dämonin nachdenklich an. Einen Engel fangen? War das wirklich ihr Ernst? Natürlich war es möglich. Die nötigen Voraussetzungen ließen sich gewährleisten. Trotzdem war es ein sehr gewagter Vorschlag. Außerdem war nicht gesagt, dass sie einen Engel zu fassen bekommen würde, der ihr wirklich Auskunft geben würde.
„Einen Engel willst du fangen?“, wiederholte ich und musst wieder lächeln. „Ein kühnes Vorhaben, das muss ich schon sagen. Aber gut, warum auch nicht. An sich braucht es nicht viel dazu. Du brauchst heiliges Öl mit dem du einen Kreis ziehst. In den musst du den Engel locken und das Öl dann entzünden. Den Feuerkreis kann er nicht verlassen. Der schwierige Teil ist allerdings, dass du: Erstens einen Engel anlocken musst, Zweitens einen Engel finden musst, der dumm genug ist, in deine Falle zu gehen und Drittens auch noch einen erwischen musst, der etwas Nützliches weiß.“
Ich ging zu einem Bücherregal herüber und begann, es mit den Augen abzusuchen. Wenn sie dieses Unterfangen wirklich wagen wollte, musst sie vorbereitet sein. Es wäre doch wirklich schade um sie. Meg war vielleicht nicht unbedingt ein Genie, aber nützlich war sie auf jeden Fall und noch dazu ausgesprochen unterhaltsam.

Vorsichtig nahm ich eins der Bücher aus dem Regal, kehrte zu Meg zurück und drückte es ihr in die Hand. Dann musterte ich sie interessiert.
„Ein paar Kleinigkeiten nebenbei. Dinge, die gegen Engel ganz nützlich sind. Wenn du einen anlocken willst, musst du wohl einfach nur genügend deutlich dämonischen Schaden anrichten. Unglücklicherweise kann ich dir bei diesem Vorhaben nicht persönlich helfen. Ich bin hier im Moment noch ein wenig … gebunden, wie du weißt.“

Ich wartete gespannt darauf was er mir geben würde und sein Satz mit der Weiterbildung, da dachte ich schon er wollte mir eine Folter verpassen, aber dem war nicht so sondern er ging in Richtung seiner Bücherregale. "Mit dem Pendeln habt ihr Recht aber da kann auch immer mal wieder eine Störung auftreten." Und pltzlich blieb Luzifer stehen als ich den Vorschlag mit den Engeln gemacht hatte und ich konnte mir gerade vorstellen wie er an seine Familie dachte bevor er hierher kam und uns führte. Mir war es eigentlich egal ob er Heimweh nach oben hatte denn ich hasse Engel. "Ja ich will einen fangen, ich will das Ihr stolz auf mich seid und natürlich kann ich mich für Euch an ihm rächen." Der Tipp mit dem heiligen Öl klang kompliziert aber das würde ich schon hinkriegen. "Das mit dem heiligen Öl wird kein Problem sein, wie ihr wißt gibt es einige Menschen die für euch alles tun würden darunter gibt es auch einen Händler für Okkultes den ich damals schon aufgesucht habe. Der wird mir aus der Hand fressen und als Köder kann man ihn auch nutzen. Und dämliche Engel gibt es bestimmt auch die für ihre Freiheit alles tun würden schließlich wollen sie doch nicht im heiligen Feuer gebraten werden oder?" Dabei grinste ich fies und nahm das Buch das er mir gab.

"Schade das Ihr hier nicht rauskönnt", meinte ich bedauernd.

Dann blätterte ich leicht darin herum, da stand einiges drin über Engel und fand besonders eine Stelle interessant und das mit dem Engelsdolch. "Hm hier steht das man einen engel mit einem Dolch töten kann das klingt gut kennt ihr zufällig einen der mir sein Schwert überläßt oder den Euren?"

Ich zuckte nur kurz mit den Schultern auf Megs Aussage, dass die Pendelmethode störungsanfällig war. Ganz Unrecht hatte sie nicht. Es gab da mögliche Störungen. Und die Ergebnisse waren nicht gerade auf den Meter genau. Aber es war immerhin eine sicherer Methode und schließlich wollte die Dämonin wohl noch so lange leben, bis sie die beiden gefunden hatte. Aber sie schien sehr angetan von ihrem Plan, einen Engel zu fangen, zu sein. Es blieb also nichts weiter, als ihr auf diesem Weg ein wenig weiter zu helfen.

„Du irrst dich, Meg. Ich hege keine Rachegelüste gegenüber meinen Brüdern und Schwestern“, teilte ich der Dämonin in strengem Tonfall mit. „Sie haben diese menschliche Plage nicht über uns gebracht und sind nicht Teil des Problems. Ihre verblendete Anhänglichkeit an Gottes Wort und Gottes Plan will ich ihn nicht vorwerfen. Sie haben es nie besser gelernt. Aber sie werden noch feststellen, woran diese Welt wirklich ist.“
Es war nicht zu erwarten, dass ein Dämon diesen feinen Unterschied begreifen konnte. Trotzdem sah ich mich gezwungen, Meg eindeutig ihre Grenzen aufzuzeigen. Sich selbst konnte sie meinetwegen so tief in Schwierigkeiten versenken, wie es ihr gefiel. Bei meinen Geschwistern sah das schon anders aus.
„Allerdings hat es ein Engel, der dumm genug ist, dir mangels Misstrauen oder Vorsicht in die Falle zu gehen, nicht besser verdient, als ein wenig ausgequetscht zu werden. Du solltest aber keinen von ihnen unterschätzen. Wo ein Engel ist können schnell auch noch mehr sein. Und die kennen keinen Gnade mit jemandem wie dir.“, erläuterte ich Meg die Gefahren ihres Plans.

Es war wirklich bedauerlich, dass ich die Hölle immer noch nicht verlassen konnte. Es gab so viel zu tun und im Grunde so wenig Zeit. In dieser Angelegenheit musste ich mich leider darauf verlassen, dass sich andere um das Problem kümmerten.
Bei Megs nächster Bemerkung verzog ich verärgert das Gesicht. Wofür hielt sie sich? Zuerst für einen Engelfänger und jetzt auch noch für einen Engeltöter?
„Nein, ich werde dir weder so einen Waffe überlassen noch dir helfen, eine zu beschaffen“, teilte ich ihr in deutlich ärgerlichem Ton mit. „Sollte es dir gelingen, ohne dich dabei selbst umzubringen, kannst du meinetwegen einen Engel fangen und verhören. Töten wirst du aber keinen.“ Ich ging zu ihr und schlug das Buch in ihrer Hand zu. „Überlege dir also gut, wie du vorgehen willst. Dieser Plan ist, vor allem wenn wer nicht optimal funktioniert, ein Risiko für dich.“

Luzifer hegte keine Rachgelüste gegenüber seinen Geschwistern? Das fand ich merkwürdig denn ich hatte eher gedacht das er so voller Wut auf sie war das er sie am liebsten tot gesehen hätte aber anscheinend hatte ich mich geirrt und er hatte nur Rachegelüste gegen Gott aber den konnte ich bekanntlich ja nicht aufsuchen um ihn zu töten. Das er jetzt wirklich ärgerlich auf mich war bewies sein Satz das er mir verbot seinen Geschwistern auch nur ein Haar zu krümmen bzw. sie zu töten. Das Buch das er mir gegeben hatte schlug er wieder zu und ich spürte schon praktisch seine Wut, es war wie Feuer auf meiner Haut, aber ich selbst war auch wütend. Ich starrte ihn wütend an aber unterließ es lieber ein Kommentar zu geben sondern meinte nur: "Natürlich es wird kein Engel getötet, ganz wie Ihr wünscht." Das ich es aber doch versuchen würde mußte er ja nicht unbedingt wissen.

"Ihr entschuldigt mich jetzt, ich muß eine Menve vorbereiten." Ich lächelte ihn noch einmal an um dann zu verschwinden.

TBC: New Hampshire

CF: Hotel / Ohia

Ich war logisch sehr über Damian überrascht das er mir nach dieser kurzen Zeit schon sein Leben anvertraute, doch ich würde auch ihn aufpassen.
In der Hölle war es ja nicht gerade friedlich und ungefährlich und ich wollte auch den Folter Dämonen nicht unbedingt über den Weg laufen.
So hatte ich mich lieber wie heute früh gleich in die Gemächer von Onkelchen teleportiert und lächelte Damian aufmunternd zu.
Momentan behielt ich ihn lieber weiter an der Hand, nur zur Sicherheit wenn Luzi schlechte Laune hatte. Dann konnte ich gleich wieder mit Damian verschwinden.
Das aber Azrael hier unten war, bezweifelte ich stark.
" Onkel Luzifer? Ich bins Ariel, Lucy. Heute Morgen war ich schoneinmal hier nur du warst so beschäftigt. Ich habe jemanden mitgebracht, also bitte nicht gleich ausrasten."
So wartete ich also das Onkelchen sich blicken lassen würde.

<-----CF: Ohio/Wald

Wir kamen an in einem Raum der sehr recht gemütlich eingerichtet war, nun ja wenn man ewig hier festsaß war es besser alles gemütlich einzurichten. Onkel Luzifer sah ich gerade nicht aber er war bestimmt hier ich spürte die Stärke die ich immer spürte wenn ich einen Engel begegnet war und auch mein Boss strahlte sie aus. Lucy hielt mich vorsichtshalber noch in der Hand und ich dankte es ihr denn wenn er wirklich schlecht gelaunt war mußte ich schneller weg sein als ein Blitz. So standen wir abwartend da und erwarteten den Herrn der Hölle.

Neugierig betrat ich den Raum, aus dem ich eine bekannte Stimme vernommen hatte: Lucy. Sie war also an diesem Tag schon einmal da gewesen? Der unangemeldete Besuch vom Morgen. Eigentlich musste sie wissen, dass ich solche Überraschungen nicht besonders gut leiden konnten. Überhaupt war ich kein Freund von Überraschungen, es sei denn, dich konnte sie machen. Interessiert betrachtete ich Lucy und ihren Begleiter. Was hatte sie da angeschleppt? Einen Sensenmann? Der war in der Hölle nun wirklich fehl am Platz. Und unter normalen Umständen hätte ich ihn sofort hochkant wieder zurück dahin befördert, wo er hergekommen war. Aber zum einen hatte ich kein Bedürfnis danach, mich mit Lucys anschließendem Temperamentsausbruch zu befassen und zum Zweiten interessierte mich, was die beiden zusammen trieben.

„Interessante Gesellschaft“, meinte ich zu Lucy und beachtete sie und ihren Begleiter nur betont nebenbei. „Ich bin eigentlich kein Freund von unangemeldetem Besuch.“ Das ließ ich ein weniger nachdrücklicher klingen. Sie sollte nicht vergessen, wo ihre Grenzen lagen. Daran mangelte es meiner lieben Nichte hin und wieder. „Aber gut. Was führt euch beide hier her?“

Wie Onkel Luzifer dann erschien war er nicht so sonderlich von Damian begeistert, verständlich aber er tat ja keinem was. Und wenn Luzifer richtig stinkig werden würde dann haute ich eben schnell ab. Immerhin hatte ich Damian versprochen ihn zu beschützen was eigentlich etwas lachhaft war da ich sicher nie im Leben gegen meinen Onkel ankam.
Ob das mit der interessanten Gesellschaft nun ernst gemeint war oder nicht konnte ich nicht deutlich sagen, sicher nicht wirklich ernst.
" Das ist Damian. Ich hab ihm so gesagt vorhin seinen Job weg geschnappt da ich einem Kind geholfen hab das eigentlich sterben sollte. Naja und da er nix zu tun hat im Moment sind wir bischen zusammen unterwegs." Ich grinste Onkelchen an.
" Hm, wie soll ich dir denn sagen das ich hier her komme? Eine Postkarte schicken?" Ja, gute Frage. Wie sollte ich das anstellen? Da war doch die beste Möglichkeit einfach gleich zu kommen, ohne Ankündigung und wenn es ihm nicht passte dann ging man eben wieder.
Nur so viel hatte Onkelchen hier ja auch nicht zu tun oder doch?
Dämonenkram eben." Und was wir hier machen? Naja er wollte dich mal kennenlernen und ich wollte nur mal sehn wie es dir so geht und was du so machst. Muss ja recht langweilig sein immer hier zu sein und keine Möglichkeit zu haben mal hoch auf die Erde zu gehn. Kenn es ja, ich durfte ja den " Green Room " mal paar Wochen nicht verlassen weil ich Mits gebaut hab und Zachi war sowas von stinkig. Ich hasse diesen Kerl." Ja, dieser Engel war schlimmer als meine ganze andere Verwanntschaft. Michael war selbstverliebt und bockte oft. Uriel zu streng und steif und Gabriel...naja den verstand ich nicht. Azrael war mir am liebsten, als Tod hatte er ein sehr interessantes Leben. Und logisch Castiel den ich unbedingt endlich mal wieder sehen wollte.
" Ist Azrael eigntlich mal hier? Er ist ja der Chef von Damian und ich würd ihn auch gern mal wieder besuchen." Ich zpg mir mal einen Stuhl ran und setzte mich.

Einen Moment später tauchte Luzifer auf aber irgendwie hatte ich nicht das erwartet zu sehen was ich eigentlich erwartete denn Luzifer sah recht normal aus außer das er gerade schlechte Laune zu haben schien als er seine Nichte mit mir sah und es ihm nicht zu passen schien das wir beide hier waren. Nun ja mich würde es auch nerven gestört zu werden in meinem Privatquatier wenn ich denn eins gehabt hätte. Von daher schwieg ich lieber und überließ Lucy das Reden, blieb hinter ihrem Stuhl stehen und beobachtete Luzifer und stellte mit meinem Blick gleich klar das ich keine Angst vor ihm hatte. Manche Menschen würden wahrscheinlich anders denken und irgendwas kurioses tun, was ja auch verständlich wäre, was Luzifer bestimmt lustig finden würde selbst wir (die wir neutral sind) wissen von seiner Abneigung gegenüber den Menschen. Nur hatte er vielleicht nicht wirklich sich mit ihnen beschäftigt schätzte ich mal denn auch wenn ihre Seelen manchmal recht anhänglich waren so waren sie auch recht annehmbar.

So hörte ich dem Gespräch weiterhin zu und hoffte das Lucy nicht gleich ein Problem bekam und er doch sauer reagieren würde.

Mit einem leichten Kopfschütteln betrachtete ich Lucy. Konnte sie eigentlich noch etwas anderes, als anderer Leute Leben durcheinander bringen? Mir war natürlich klar, dass sie es nicht böse meinte. Sie war einfach fürchterlich neugierig, ein wenig neunmalklug und ansonsten – wenn man ihr Temperament abrechnete – viel zu gut für diese Welt.
„Vielleicht würdest du dir und anderen das Leben leichter machen, wenn du dich hin und wieder raushalten würdest. Wer sterben muss, muss eben sterben, nicht wahr?“ Beim letzten Satz hatte ich mich kurz dem Sensenmann zugewandt, ging dann aber wieder zu Lucy über. „Was die Anmeldung angeht: Du könntest die Vordertür nehmen, so wie alle anderen auch. Inzwischen dürfte auch der dümmste Dämon begriffen haben, dass du zur Familie gehörst. Das ist ihnen zumindest zu wünschen.“

Mit breiter werdendem Grinsen hörte ich Lucys Ausführungen zu. Man konnte es nicht unbedingt langweilig hier unten nennen. Zu tun hatte ich. Es gefiel mir nur nicht gerade, in meiner Bewegungsfreiheit dermaßen eingeschränkt zu sein. Allerdings arrangierte man sich mit solchen Umständen. Meine liebe Nichte hatte es da mit ihrem „Hausarrest“ sehr viel schwerer. Nicht nur, dass sie noch freiheitsliebender war, sie war den Bewegungsspielraum auch noch viel mehr gewohnt.
„Ich hätte sicher hin und wieder ein wenig Langeweile, wenn ich verlässliches Personal hätte. Bis dahin findet sich immer etwas“, erklärte ich Lucy sachlich. „Im Übrigen ist es ein wenig frustrierend, ja. Aber ich komme klar. Jetzt würde mich aber doch interessieren, was du ausgefressen hattest, dass man dich unter Arrest gestellt hat.“
Es blieb in dieser Situation noch offen, wer einem mehr leidtun sollte: Lucy, die in ihren Möglichkeiten eingeschränkt worden war, oder Zachariah, der sich mit ihr hatte herumschlagen müssen. Allerdings hielt sich mein Mitleid für Letzteren eher in Grenzen. Er war mir nicht gerade der Liebste unter meinen Brüdern.

Einen Moment nahm ich mir noch, um Damian zu betrachten. Er bemühte sich wohl nach Kräften zu demonstrieren, dass er überhaupt keine Angst vor mir hatte. Das war fast wieder amüsant. Und hätte sich ein Mensch oder Dämon so aufgeführt, hätte ich mich sicher geärgert. Aber was spielte es bei einem Sensenmann für eine Rolle? Es konnte mir egal sein.
„Er wollte mich also kennenlernen?“, wiederholte ich Lucys Erklärung. „Das hat er ja jetzt. Oder gibt es noch spezielle Fragen? Vielleicht sollten wir demnächst Eintrittskarten verkaufen. Es wäre doch eine feine Sache, wenn die Leute demnächst nicht einfach nur freiwillig in die Hölle kämen, sondern auch noch dafür bezahlen würden. Damit hätten wir in Sachen Geschäftssinn endlich zu den Verhältnissen im Himmel aufgeschlossen. Obwohl die schöne Praxis des Ablasshandels sicher auf ewig ein unübertroffenes Original bleiben wird.“

Azrael? Nein, der war mir nun wirklich länger nicht mehr über den Weg gelaufen. Was auch nicht zu erwarten war. Schließlich hatte er seinen eigenen Dickkopf. Und vermutlich nutzte er den wieder einmal, weil er etwas wahnsinnig Wichtiges zu tun hatte. In seinem Job langweilte man sich auch nicht gerade.
„Nein, Azrael war in letzter Zeit nicht hier. Ich vermute, er ist gut beschäftigt. Schließlich sind die Menschen ganz hervorragend im Sterben. Und noch besser darin, sich gegenseitig umzubringen. Aber man möchte meinen, dass es für einen seiner „Angestellten“ kein großes Problem sein dürfte, ihn zu finden, wenn Not am Mann ist. Es gibt doch hoffentlich keine Unannehmlichkeiten? Wo kämen wir denn hin, wenn nicht mal mehr das Sterben seine Ordnung hätte?“

Raus halten? Ich konnte doch nicht riechen wer eben wirklich sterben musste und wer nicht, daher hatte ich das Kind eben gerettet. Jedenfalls war ich ja kein Sensenmann, die konnten dies sicherlich. " Ach Onkel, ich kann es doch nicht spüren wenn einer sterben muss und du kennst mich doch, ich muss kleinen Kindern helfen." Eh komisch das ganze hier, also das Luzifer mein Onkel war, denn wir beide waren ja so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Er der gefallene Engel den seine Geschwister und vor allem Michael so sehr verachteten, er der das Ende der Welt anstrebte, Herr der Hölle und ich einfach nur ein braves Engelchen das hier seine Aufgaben erledigte. Gut, ich war gefallen wie er, doch ich war nicht böse. Das mit der Anmeldung verstand ich nicht, ich hatte doch die Vordertüre benutzt oder nicht? Immerhin konnte ich ja nicht dauernd einfach so durch die Hölle spazieren. Wie sähe das denn aus? " Ähm wenn ich durch die Hölle gehe währe das wohl nicht sonderlich sinnvoll oder meinst du nicht? Die Dämonen spüren doch das ich nicht zu den Bösen gehöre und würden sich sicher fragen warum du mich hier unten duldest ohne was dagegen zu unternehmen." Stimmte doch oder?

Was ich ausgefressen hatte? Naja dem guten Zachariah Löcher in den Bauch gefragt. Eben warum ich nichts über Castiel wissen durfte, warum ich es verboten bekam ihn zu suchen usw. Doch das wollte ich meinem Onkel nicht auf die Nase binden. " Hab Zachariah zum Wahnsinn getrieben wie immer eben." gab sie dann zur Antwort.
Wie Luzifer sich dann an Damian wannte, nickte ich nur. Ja, er hatte den Herr der Hölle sehn wollen, das war doch nicht schlimm oder? Jedenfalls fand sie es nicht so.
Das Luzifer dann erwähnte ob er Geld dafür verlangen sollte und Eintrittskarten verteilen sollte brachte mich zum Lachen. Gute Idee, nur was bitte sollte der Herr der Hölle mit Geld anfangen? " Versuch es doch mal es gibt sicher Neugierige die mal in die Hölle wollen." Meinte ich immernoch lachend. Mal ehrlich, so schlimm war Onkel Lu gar nicht, er hatte eben andere Ansichten. Nur wie sollte das später werden? Also beim Kampf Gut gegen Böse? Ich würde mich denke aus allem raushalten.

Das Azrael schon länger nichtmehr hier gewesen, fand ich schade, doch es stimmte er als Tod hatte massig zu tun. " Schade, ich hätte Azrael gerne mal wieder gesehn. Zachariah geht mir ganz gehörig auf die Nerven. Aber das beruht ja auch auf Gegenseitigkeit. Nur ich kann mit ihm eben nix anfangen da ich gefühle habe und er nicht. Er ist nur ein lahmer Engel." Wieder sah ich zu Damian. " Nein, die Leute sterben noch und es ist alles so wie es sein sollte. Sag, was machst du eigentlich den ganzen Tag so? Hier vergeht die Zeit ja anders als oben auf der Erde." Eine Woche oben war einen Monat hier unten.