Die Bar

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Heute wollte ich mich das erste mal nach langer Zeit einfach nur ein wenig ersannen und ein Tag wie ein ganz normaler Mensch genießen. Gestern fuhr ich von Bobby los und kam heute in Alabama an. Im Hotel an gekommen, lies ich mir ein Zimmer geben und ging auch so gleich drauf. Das erste was ich macht war, unter die Dusche zu gehen und dann eine runde zu schlafen. ich schaffte es sogar fast den ganzen Tag zu schlafen und wache erst abends wieder auf. Ich blieb aber noch was liegen und dachte in mich hinein, was in der letzten zeit so geschehen war und was vielleicht noch kommen würde. Nach ner Zeit entschloss ich mich dann auf zu raffen und mich fertig zu machen. Ich schnappte mir meine ganzen Sachen und ging auch schon los. Mein weg führte durch die Straßen und ich sah mich in ruhe um. Nichts besonderes, gab es eigentlich zu sehen. Vor einer Bar, blieb ich stehen und dachte kurz nach. " Ach was sollst... ", murmelte ich mit mir selber und ging rein. Drinnen sah ich mich dann um und ging dann auch zur Theke, wo ich dann auch die Bedienung wartete...

Es war so unerträglich heiß. Als ich mich mit meiner Kollegin unterhielt. Wieder gab es unerklärliche Fälle, doch was ich dachte, erzählte ich es ihr lieber nicht, sie würde mich freiwillig in die Klapse stecken. Ich lehnte mich gelangweilt an den Tresen und hörte zu wie Laure, meine Kollegin, dann über ihren, ach so tollen, Freund anfing zu erzählen. Ich nickte und tat so als würde ich zuhören, zwar fragte sie mich immer wieder nach ob ich zuhören würde, doch dann erzählte sie einfach weiter.
Ich hatte schon Kopfschmerzen, wahrscheinlich von der Hitze, okay die anderen fünfzig Prozent, der Kopfschmerzen hatte ich von Laure.
Plötzlich tippte mich eine andere Kollegin an und zeigte zu einem, sehr gut aussehenden Mann, der auf Bedienung wartete. „Laure, behalte das, was du gerade erzählt hast im Hinterkopf. Wir müssen jetzt arbeiten.“ sagte ich und ging zu dem Mann. „Was darf denn sein, mein Guter?“ fragte ich, lächelnd.

Gestern war ich gemeinsam mit Dean von Bobby losgefahren. Die lange Autofahrt führte direkt nach Alabama. Ob hier ein neuer Fall auf uns wartete, wusste ich noch nicht, denn heute wollten wir den Tag einfach mal genießen. Da wir nicht ständig aufeinander hocken mussten und jeder die Ruhe vor jedem hatte, nahm ich mir ein Extrazimmer. Ich versuchte ein wenig zu schlafen, was mir aber wieder einmal durch die Albträume nicht gelang und ich mir dann im Fernsehen irgendwelche Talkshows ansah. Jetzt konnte sich mein Bruder auch nicht beschweren das ich mir wieder einmal diesen Blödsinn reinzog. Es war durchaus interessant zu sehen welche Probleme die Menschen hatten, die unter ganz anderen Umständen irgendwo lebten wie wir. Die Zeit verging und es war schon abends. Ich machte die Flimmerkiste aus, zog mir meine Jacke über und ging ein bisschen spazieren. Auf dem Weg durch die Stadt sah ich eine Bar in die ich mich hinein begab. Zwar war ich nicht der abzulute Bargänger, aber heute wollte ich mal eine Ausnahme machen. Meistens hatte ich Dean nur so begleitet und mich in irgendeine Ecke gesetzt, um von unserem neusten Fall irgendetwas herauszubekommen. Nachdem ich den Schuppen betreten hatte, sah ich meinen Bruder an einen der hintersten Tische sitzen und ich setzte mich an die Bar.

Gut, schließ ich mich auch an.

Zwar war es noch recht früh am Tage doch schon verdammt war, so warm das es mich aus meinem Versteck getrieben hatte und ich nun auf der Suche nach einem kühleren Ort war.
So war ich also aus dem Schuppen verschwunden, in Raben Gestalt wieder in die Stadt zurück geflogen und hatte mich dort umgesehen nachdem ich wieder meine Menschliche Gestalt angenommen hatte.
Schnell noch mit der erst geklauten Kreditkarte und dem Passwort das ich eben heraus gefunden noch etwas Geld abgehoben, zum Glück war die Karte noch nicht gesperrt.
Dann machte ich mich auf die Suche nach eben einem passenden Ort um dort etwas Zeit tot zu schlagen.
Bald fand ich eine Bar und blickte durch das Fenster.
Drinnen war nicht sonderlich viel los, doch wer kippte sich schon zu Mittag massenhaft an Bier hinter die Binde?
Nur bescheuerte oder? Als ich da den Ventilator an der Decke sah und die Klimaanlage bei der Bar war ich zufrieden.
Wenigstens etwas Kühle und auch Ruhe, solange es bei den wenigen Leuten blieb die gerade dort waren.
Ich betrat also den etwas dunklen Schuppen, sah mich kurz um und verzog mich an einen der hintersten Tische.
Den Kerl in meiner Nähe musterte ich nur mal ganz kurz und strich mir dann die Haare zurecht.

Als sie Kellnerin zu mir kam, lächelte ich sie an und brauchte nicht lange zu überlegen. " Nun ich hätte gerne ein Glas Bier. ", meinte ich und lächelte sie weiter an. Als die Tür auf ging, drehte ich mich um und wunderte mich. Das Sam hier alleine in die Bar gehen würde, war schon ein Welt wunder. Ein kurzen Kopf nicken, als er sich hinsetzte und sah dann wieder zu der Hübsche Kellnerin, die mich bediente. " Scheint heute ja nicht viel los zu sein. ", sagte ich dann zu ihr und versuchte ein Gespräch an zu fangen. " Ich frage mich, was eine so schöne Frau, hier in einer Bar zu suchen hat, wenn sie auch Schauspielerin werden könnte. " Und wider zog ich meine Geliebten nummern ab, um bei einer Frau zu landen.

Ich erfüllte ihm seinen Wunsch, ich ging sofort zu dem Getränke Vorrat und goss ihm dann ein Eiskaltes Bier ein, danach ging ich wieder zu ihm. „Bitte Schön. „ sagte ich lächelnd und musterte ihn erstmal an. Er war gut aussehend, doch da riss er mich aus den Gedanken und fing mit mir ein Gespräch an.
Was ich wohl in der Bar mache.., fragte ich mich selber und schaute in seine strahlend grüne Augen.
„Nein, es ist viel zu heiß, da sind alle Bierlustigen Menschen zu Hause und liegen auf der faulen Haut.“ sagte ich und zuckte die Schultern. Doch als er sagte, dass ich Schauspielerin werden konnte, wurde ich verlegen. „Ich ähh, mag die Bar. Hier kann man sich wenigstens frei fühlen und richtige Emotionen freilassen.“ Ich lehnte mich an die Theke und sah ihn interessiert an. „Und was macht so ein heißer Mann, ganz allein in der Bar? Wo er sich, gerade jetzt, Halbnackte Mädels schnappen kann?“

" Danke sehr. ", grinste ich und nahm das Glas an mich und trank einen großen Schluck und genoss es, wie es meiner Kehle entlang lief. Wieder sah ich sie an und hörte ihr wieder zu und nickte leicht. " Na wie gut, dass ich nicht zu dieser Sorte gehöre. ", meinte ich. Naja das konnte ich mir auch nicht wirklich leisten einen auf faul zu machen, dafür gab es wirklich viel zu tun. " Na Hofendlich ist es keine Verschwendung. ", zwinkerte ich ihr zu. Bei ihrer frage dachte ich kurz nach und grinste dann. " Nun das könnte ich, aber vielleicht kann ich dich ja schnappen und einen tollen Tag verbringen. ", meinte ich und verschränkte meine arme auf der Theke und sah sie grinsend an. " Na wie sieht es den aus? Hast du Lust? ", fragte ich sie dann und grinste weiter.

Super er war die Sorte eines Mannes, der mich verlegen machte, sprich ich stand auf solche Männer. Als er mich fragte ob ich Lust hätte, den Tag mit ihm zu verbringen, schmollte ich und seufzte. „Ich weiß nicht. Meine Chefin besteht drauf, dass ich hier bleibe und die ganzen Männer sowie Jäger hier unterhalte, das heißt ich muss mit Laure auf der Theke tanzen und die ganzen Feuerspiele.“ Ich atmete tief durch und zuckte danach die Schultern. „Außerdem kenne ich nicht mal ihren Namen. Ich bevorzuge es, einen Mann, mit dem ich mein Tag verbringe, wenigstens mit einem Namen anzusprechen.“ grinste ich und stützte mein Kinn auf die Hand und sah ihn an.

Der Typ der in meiner Nähe hockte ging mir jetzt schon gewaltig auf den Geist obwohl ich gar nichts mit ihm zu tun hatte.
Nur wie er die Bedienung angrub das fand ich schon schrecklich lächerlich und das die Frau auch noch drauf ansprang ließ mich den Kopf schütteln.
Naja wenn man auf solche dummen Macho Kerle stand und sich gleich schon bei so lachhaften Sprüchen um den Finger wickeln ließ.....mehr als bescheiden.
Ich konnte solche Kerle echt null leiden die sich gleich an alles ranschmissen was einen Rock trug und vor allem mit solchen Sprüchen.
Da ich mir das echt nicht länger ansehen und vor allem nicht anhören wollte stand ich auf und ging zur Bar. Dort war auch die Klimaanlage und es sicherlich angenehmer als hier hinten zu hocken wo es doch recht stickig war.
Als ich an den beiden vorbei ging musste ich mir echten Kommentar verkneifen.

An der Bar angekommen, wo nur noch ein anderer Mann saß, schob ich mir einen dieser dämlichen Hocker zurecht und kletterte auf diesen um mich zu setzen.
Die zweite Bedienung ließ nicht lange auf sich warten und ich bestellte ersteinmal eine Cola mit Eis.
Um die Zeit trank man keinen Alkohol.

Ich hörte ihr aufmerksam zu und hob leicht ein Augebraue hoch als sie meinte das sie auch Jäger unter halten sollte. Das war jetzt auch mal wieder was neues und ich kannte doch nur eine Bar, wo sich Jäger trafen. Das es noch eine gib wusste ich ja überhaupt nicht. " Nun, wie lange musste du den noch arbeiten? Schließlich haben wir erst 11 Uhr. Du musst doch auch noch mittagspause haben, oder nicht? ", fragte ich weiter und sah sie weiter an. Als sie meinen Namen wissen wollte Entschuldigung ich mich. " Tut mir Leid, ich bin Dean. Und mit wem hab ich den das vergnügen? ", stellte ich mich vor und wartete auf eine Antwort und Trank wieder ein Schluck aus meinem Glas und stellte es wieder ab und fing an mit dem Rand des Glases zu spielen und lies die Kellnerin nicht eine Minute aus den Augen. Aber was ich machte, das ich auch ein Jäger sei, verschwieg ich. Blieb eigentlich nur noch die Hoffnung das sie nichts von mir gehört hatte.

„Dean..“ wiederholte ich seinen Namen. „Irgendwo hab ich ihn schon mal gehört, aber whatever. Ich bin Helena, schön dich kennenzulernen. Ist doch nicht so schlimm wenn ich schon duze?“
Ich war froh, dass er wenigstens von mir keine Tänze oder Feuerspiele verlangte. Die meisten Jäger waren einfach Feuergeil oder Sadisten. Ich nahm eine Serviette und trocknete meine Stirn damit ab.
„Ich weiß nicht ich könnte, ja Laure überreden ob sie für mich einspringt und der Chefin einfach sagt, dass ich zusammengebrochen bin, weil ich die verdammte Hitze nicht ertragen kann.“
Natürlich wollte ich so schnell wie möglich abhauen und mein Tag mit jemanden verbringen. Ich schaute mich in der Bar um, heute war's wirklich zu wenig los. Heute waren lediglich Dean, Mr. Scott und zwei Unbekannte da.

Die Cola kam schnell und ich nahm gleich einen grossen Schluck davon.
Das tat echt gut nach der verdammten Hitze der Nacht.
Ich hatte mich als Rabe in einem kleinen Schuppen nieder gelassen, doch unter dem Wellblech Dach war es sehr heiss und verdammt stickig gewesen und ich hatte kaum ein Auge zu bekommen. Auch war da so eine nervige Ratte gewesen die andauernd herum getrippelt war bis ich sie so ordentich erschreckt hatte, das sie davon gerannt war und auch dann weg geblieben war.
Zum Glück.

Zwei Hocker weiter saß ein junger Mann der einen nicht ganz so gut gelaunten Gesichtsausdruck zu bieten hatte.
Was ihm wohl über die Leber gelaufen war?
Ich hätte das zwar schnell heraus finden können ,doch war ich dazu echt zu faul.
" Darf ich dir etwas kaltes bestellen? Und das ist keine Anmache ich möchte nur nett sein." Ich flirtete zwar gerne doch ließ ich mich herab und machte Kerle so billig an.
Wer war ich denn?

Ich wusste das mein Bruder wieder einmal nichts anderes im Kopf hatte, als mit Frauen zu flirten und sie abzuschleppen. Das würde sich wahrscheinlich auch nie ändern, bestimmt nicht in diesem Leben. Morgen würde er mir dann wieder erzählen wie es war und das er ihre Nummer bekommen hatte. Konnte Dean eigentlich auch mal an etwas anderes denken? Es nervte mich und äußerlich verkörperte ich das was ich innerlich fühlte. Plötzlich sprach mich an der Theke eine junge Frau an, ob sie mir etwas kaltes bestellen dürfe und es keine billige Anmache sei, sondern sie nur nett sein wollte. "Sehr gern! Ich hätte gern eine Cola!", antwortete ich ihr und lächelte.

Ich nickte ihm zu.
" Noch eine Cola mit Eis bitte für den jungen Mann neben mir."
Die Bedienung machte sich gleich an die Bestellung.
Ein gutes hatte es ja wenn kaum etwas los war, man musste nicht brüllen wie ein Stier das man verstanden wurde und das was man bestellte kam gleich ohne langes Warten.
So hatte der junge Mann auch gleich seine Cola vor sich stehen.
" Kein Problem. Wer sehnt sich bei dem Wetter nicht nach einer schönen Erfrischung? Ein eiskalter See wäre auch nicht schlecht."

Langsam wurde ich doch neugierig was ihm wohl fehlte denn er machte echt wieder ein Gesicht wie sieben Tage Regen und seine ganze Körperhaltung sagte aush das ihm etwas ganz gewaltig gegen den Strich ging.
Also tastete ich mich zu seinen Gedanken vor und fand so als bald raus was er für ein Problem hatte.
Kurz drehte ich mich um und mein Blick wanderte zu dem anderen Mann der immernoch mit der Bedienung flirtete.
Es war also sein Bruder und ihn nervte es das er wohl immer und immer die gleiche Nummer abzog. Frauen abschleppen. Ja das ginge mir auch auf den Geist.
" Vielleicht sollte man deinen Bruder kastrieren. Sind die Hormone weg geht auch die Lust den Bach runter." kam es so nebenbei von mir und ich nahm einen Schluck von meiner Cola.
" Bevor du nun einen Schreck bekommst und davon rennst, ich kann nur Gedanken lesen." kam es dann leise. Doch die Bedienung war eh gerade verschwunden und hätte mich gar nicht hören können.
Ich hatte noch mehr über den Fremden raus bekommen, doch das behielt ich lieber mal für mich.

Die junge Dame neben mir bestellte für mich eine kalte Cola und als das Glas vor mir auf dem Thresen stand, bedankte ich mich dafür bei ihr. Es kam nicht selten vor das jemand weibliches einen Mann auf ein Getränk einlud. Oder ich hatte da etwas nicht mitbekommen und es war heutzutage vollkommen egal. Ich sollte vielleicht aufhören so zu gucken, sonst würde sie noch auf falsche Gedanken kommen. Plötzlich meinte sie das man meinen Bruder kastrieren sollte und ich sah sie skeptisch an. Doch bevor ich sie fragen konnte woher sie ihn kannte, sagte sie mir auch schon das sie Gedanken lesen könne. Also musste ich es hier wohl mit einem übernatürlichen Wesen neben mir zu tun haben. Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte.

Ja damit hatte er nun echt nicht gerechnet und ich ihm wohl die Sprache verschlagen.
Doch das war immer der Fall wenn ich etwas von meinen Fähigkeiten Preis gab was ja nicht wirklich oft der Fall war.
" Keine Bange ich bin kein Dämon also mach dir keine Gedanken. Und hätte ich was im Schilde geführt, würdest du schon lange nichtmehr hier sitzen und die Bar wohl nichtmehr ganz heil sein."
Alles hatte ich nicht in ihm gelesen, nur eben seine Gedanken die ihm gerade durch den Kopf gingen. Um in seiner Vergangenheit herum zu wühlen hatte ich keine Lust und auch keinen Grund, so ließ ich es.
Sein Name und der seines Bruders war mir nun aber auch bekannt und so schmunzelte ich.
" Dich scheint es ja echt gewaltig zu nerven was dein Bruder Dean so treibt. Nur dann frage ich mich warum du hier bist wenn du gerade viel lieber wo anders sein willst. Sam. Ich bin übrigends Alannah."
Mal sehn ob er nun doch das Weite suchen oder neugierig werden würde.

Eins musste man ihr lassen sie plauderte wie aus einem Nähkästchen und ich musste mich erstmal wieder fangen. So wie es aussah wusste ich wer ich war und was ich tat. Das ich so etwas ausgerechnet in einer Bar antreffen würde. Ich lief nicht weg, weil ich vor ihr keine Angst hatte. Wenn ich jemals Angst vor etwas hätte, könnte ich meinen Job gar nicht ausführen. "Wem würde das nicht nerven was mein Bruder ständig abzieht?", fragte ich nun und nahm einen Schluck von der Cola, ehe ich sie wieder absetzte. "Freut mich Alannah!" Ich sah sie an und lächelte etwas. Warum ich ausgerechnet in eine Bar gegangen war, verstand ich selbst nicht. Wahrscheinlich weil ich einfach nicht alleine sein wollte. "Wo sollte ich denn sonst sein, wenn nicht hier? Ich meine ich kann nicht 48 Stunden non-stop irgendwelche Talkshows gucken!" Es gab wirklich einen Sender, der so etwas tagtäglich ausstrahlte. Ob Tag oder Nachts.

Zum Glück suchte er nicht das Weite und ich war ganz froh darum jemanden zu haben mit dem ich ein wenig plaudern konnte.
Sich mit Raben zu unterhalten brachte nicht viel da ich kein Wort vom dem verstand was die so alles vor sich hin krächzten.
" Daher sag ich ja, leg ihn unters Messer dann ist Ruhe. Das läuft doch bei den Menschen genauso ab wie bei den Tieren."
Da kam mir dieser lustige Gedanke und ich musste echt lachen darüber.
" Vielleicht strebt er dann ja ganz neue Wege an, so als Opernsänger macht er sich sicherlich gut."
Ja die Vorstellung war echt zum schreien und ich blickte kurz wieder zu seinem Tisch.

So er guckte also gerne Talkshows. Na ich kam ja kaum dazu mal in die Röhre zu gucken.
Wie auch? Ich hatte kein Haus oder sonstiges, lebte meist in leeren Baumhöhlen, in Speichern oder leeren Schuppen. Manchmal schlief ich auch irgendwo anders. Einfach überall wo es gemütlich war und ich für eine Nacht ein Dach über dem Kopf hatte.
" Für sowas habe ich gar keine Zeit. Ich bin immer unterwegs, kurz mal hier und mal da. So etwas wie einen festen Wohnsitz und alle Annehmlichkeiten die damit verbunden sind kenne ich gar nicht. Aber ich bin zufrieden."
Sam schien etwas auf zu tauen obwohl ich das Gefühl hatte das ihn noch massig mehr bedrückte. Naja das war eben so bei einem Menschen, die machten sich über alles und jedden riesen Gedanken und erstickten fast daran. Doch ich hackte nicht weiter nach und trank wieder von meiner Cola.
" Und was treibt euch beide hier her? Freiwillig geht man bei so einer Hitze doch nicht raus."

Ich musste leise auflachen , und schüttelte leicht den Kopf. Dann nahm ich wieder mein Glas und Trank einen Schluck. Ich hörte ihr weiter zu und dachte kurz nach. " Na dann los, vielleicht können wir ja bei den Wetter eine runde schwimmen. ", grinste ich und sah mich wieder um. Für ein Augenblick, blieb mein Blick bei meinem Bruder hängen. Anscheinend hatte er auch jemanden zum reden gefunden. Na endlich kommt er auch mal auf anderen Gedanken. Mit einem lächeln sah ich dann wieder zu Helena und zwinkerte ihr zu. " Und wenn du willst, kann ich vielleicht auch nach helfen. ", meinte ich dann zwinkern. Ich leerte mein Glas. " Ich nimm noch ein Bier. "

„Schwimmen?!“ ich sah ihm kurz in die Augen und wiederholte das Verb mehrmals. Nicht das ich Wasserscheu wäre oder so, aber dadurch was ich war und wozu in der Lage ich war, wäre Wasser nicht gut für mich. Ich nahm sein Glas und füllte wieder ein kaltes Bier ein. Andererseits wäre das keine schlechte Idee, mal den Tag mit einem verdammt heißen Typen zu verbringen, mal anders zu denken und so weiter, anstatt eben hier Tänze auf der Theke zu veranstalten, Feuer zu Spucken und diese Sadisten zu bedienen. Ich stellte sein Glas hin und sah ihn an. „Klar wir können ein kleines Picknick machen, am See und dann mal einbisschen schwimmen, aber dann muss ich mal meine Kollegin rumkriegen..“ Ich zeigte nachhinten auf Laure. „.. Aber dadurch, dass ich meistens für Laure eingesprungen bin, hab ich gute Chancen.“ ich zwinkerte ihm zu. „Ich entschuldige mich kurz.“ Ich ging zu Laure und erklärte ihr die ganze Lage, sie guckte mich erstmal total genervt an, wer würde denn bitteschön länger arbeiten wollen, doch der Plan gefiel ihr und sie brauchte nicht lange zu überlegen, als ich noch mein Hundeblick aufsetzte, schickte sie mich raus.
Ich ging wieder zu Dean. „Okay soll ich warten bis du fertig bist, oder gehen wir gleich?“

Alannah kam auf die Idee das ich meinen eigenen Bruder unters Messer legen solle und er vielleicht dadurch ganz neue Wege anstreben würde. Bei ihren Worten musste ich wirklich aufpassen das ich nicht den Schluck meiner Cola wieder ausprustete. Doch ich konnte es gerade noch so eben runterschlucken. "Weißt du ehrlich gesagt geht mich das nichts an! Er ist nur mein Bruder! Ich bin nicht dazu verpflichtet ihm nachzurennen und ihm Vorschreiben zu machen! Wenn wir beide ein Paar wären, wäre das was anderes! Aber mal ganz ehrlich welche Frau würde das schon mitmachen, wenn sich der Mann ständig nach anderen weiblichen Geschöpfen umsehen würde?" Ich wusste selbst nicht was ich da redete, aber vielleicht lag es daran das ich einfach noch nicht dazu gekommen war zu schlafen.

"Da geht es dir genauso wie uns! Wir haben auch keinen festen Wohnsitz und kommen überall in der Welt rum! Meistens bleiben wir nur ein paar Tage an einem Ort, bevor wir weiterziehen! Aber das ist nun mal unser Job!" Natürlich gab ich nicht preis was Dean und ich machten. Es sollte ja auch niemand erfahren. "Wir sind hier, weil wir uns einfach mal eine Pause vom Alltag gönnen wollten!" Ich warf kurz einen Blick zu meinem Bruder, der immer noch mit der Kellnerin flirtete.

Mein Scherz machte ihn wenigst etwas lockerer und er kämpfte damit nicht los zu lachen.
War ja auch eine recht komische Vorstellung.
Sein Bruder Dean in einem kitschigen Kostüm auf der Bühne der Töne anstrebte die sonst nur eine Frau zu stande brachte, oder eben meine Wenigkeit.
Da musste ich auch kichern.
" Schon klar. Er kann machen was er will, doch trotzdem nervig wenn man dabei ist und jedesmal zu sehen muss wie er seine billige Flirt und Abschleppnummer durch zieht. Ganz ehrlich solche Kerle hab ich echt gefressen, die kann ich auf den Tod nicht ausstehn. Und ich finde die Frauen die auf sowas reinfallen echt dumm. Ich hätte ihm schon lange meine Cola ins Gesicht gekippt."
Wenn ich ein Kerl wäre und hätte so einen Bruder der mir wohl dauernd die Show stehlen würde.....oh da ginge ich sicherlich an die Decke.

Wie Sam meinte es ginge ihm so wie mir wurde ich neugierig.
Ebenfalls kein fester Wohnsitz?
Das hatte aber auch seine Vorteile, doch ehr mehr Nachteile.
" Hm verstehe. Nun ich bin nur hier her geflüchtet um der Hitze zu entkommen.Zwar mag ich es warm, doch alles was über 25 Grad liegt ist mir schon zu viel. Ich bin es mild gewohnt."
Sam warf einen Blick hinter zu seinem Bruder. Das konnte sicher nichtmehr lange dauern bis dieser die Kellnerin abschleppte.
" Wie kann man als Frau nur auf sowas abfahren? Die müssen alle sehr verzeifelt sein." meinte ich ehr zu mir selbst.
Naja es musste auch Dumme auf der Welt geben.
" Regt es dich nicht auf wenn er dir hier jedens Mal zu vor kommt?"
Er wusste sicher was ich meinte.

Frauen wie sie waren eben so das sie sich über solche Kerle aufregten, aber ich hatte mich mittlerweile damit abgefunden das mein Bruder sich an Frauen ranschmiss. Was sollte ich da auch als Mann großartig sagen? Dean und ich waren nun mal verschieden. Das war auch besser so. Nachdem ich die Cola ausgetrunken hatte, drehte ich das Glas in meiner Hand und sah dann wieder zu Alannah.

Sie war also hierher geflüchtet um der Hitze zu entkommen. "Jedem das seine!", sagte ich gähnend und hielt mir dabei die Hand vor dem Mund. Es war eigentlich nicht meine Absicht, aber die Müdigkeit liess mal wieder grüßen. "Ich glaube die meisten Frauen brauchen manchmal ein bisschen Zärtlichkeit, die sie lange nicht bekommen haben und deshalb fallen sie auf so eine billige Anmache rein! Es regt mich nicht auf, wenn mein Bruder mir jedes mal zuvor kommt! Ich bin nicht so wie er, der auf One-Night Stands steht!"

Da schien wohl jemand sehr müde zu sein.
Entweder nicht geschlafen oder vom Wetter. Hitze machte auch müde.
Jedenfalls mich.
" Hm also ich schmeiß mich nicht gleich dem erst besten Süßholzraspler in die Arme nur weil ich einsam bin und mal wieder ein paar Zärtlichkeiten und nette Worte haben möchte. Lieber gehe ich ins Kloster."
Nein, das musste echt nicht sein. Es kam wenn nur etwas festes in Betracht wo ich mir den Kerl auch wirklich aussuchte.
Da er wohl auch nicht auf sowas stand wurde er mir gleich sympahtischer und ich lächelte.
" Echt schön zu hören das es sogar noch Männer gibt die eine feste Bindung einem einmaligen Techtelmechtel vor ziehen. Gut zu wissen."
Ich streckte mich und trank auch mein Glas leer.
Was sollte ich mit dem Tag nun anfangen?
Da Sam"s Bruder sicherlich gleich mit der Dame verschwand und er dann alleine hier herum hockte konnte ich ihn ja fragen ob wir uns zusammen die Stadt hier ansehen wollten.
Da ich von ausging das er ebenfalls noch nicht so lange hier war und sich genauso wenig auskannte wie ich, also warum nicht?
" Dein Bruder ist dann ja wohl ersteinmal beschäftigt. Also wenn du nix gegen hast, können wir ja gemeinsam los ziehen und uns hier etwas in der Gegend umsehn."
Ich kramte in meiner Tasche und legte einen fünf Dollarschein auf den Tisch.

TBC: Alabama / Stadt